„Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist die weltweit bedeutendste Kennzahl zur fundamentalen Bewertung von Aktien. Sie zeigt an, wie viel Euro man für einen Euro des Unternehmensgewinns zahlen muss. Das KGV wird berechnet, indem man den aktuellen Aktienkurs durch den Reingewinn pro Aktie teilt. Mithilfe des KGV lässt sich feststellen, ob eine Aktie im Vergleich zu anderen Aktien in derselben Branche und dem Gesamtmarkt unter- oder überbewertet ist. Die Berechnung des KGV ist nur möglich, wenn das Unternehmen Gewinne erzielt hat, bei Verlusten wird es nicht verwendet. Wenn das KGV einer Aktie beispielsweise auf zwölf (fachem Jahresgewinn) und das der Branche auf vierzehn steht, so gilt die Aktie als unterbewertet. Je größer die Differenz nach unten, desto höher die Unterbewertung. Umgekehrt bedeutet eine nach oben überdurchschnittliche Differenz eine Überbewertung. Die Aussagekraft des KGV ist am größten, wenn der erwartete Gewinn berücksichtigt wird. Da diese Daten oft nicht verfügbar sind, wird meist auf den bilanzierten Gewinn des vorherigen Geschäftsjahres zurückgegriffen.“
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